MENSCH UND NATUR IM URUBAMBATAL - PERU

UNSER ANSPRUCH

ÖKOLOGISCH, SOZIAL, HOCHWERTIG

Für uns gehören Ökologie und Soziales untrennbar zusammen. Menschen sind von Biodiversität und den Leistungen von Ökosystemen abhängig, egal ob sie in einer deutschen Großstadt, oder in einem peruanischen Dorf leben. Regenwälder schützen unser Klima, Insekten bestäuben Nutzpflanzen, Mikroorganismen generieren fruchtbare Böden. Das alles ist für unser Überleben von zentraler Bedeutung – egal wo wir leben und was wir tun.
Wir finden, dass Kleinbauern, die diese Regenwälder, Biodiversität und Ökosystemleistungen schützen auch entsprechend entlohnt werden sollen. Dabei sind höchste Sozialstandards und das Arbeiten auf Augenhöhe für uns und unsere Partner von größter Bedeutung.
Unsere Kunden sollen aber nicht nur mit einem guten sozialen und ökologischen Gewissen genießen, sondern sich – mit allen Sinnen – auch an der außergewöhnlich hohen Qualität unserer Produkte erfreuen.

BAYRISCHER RUNDFUNK

PERÚ PURO

KURZ ERKLÄRT

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BESSER ALS BIO

AGROFORSTSYSTEME

Unsere Kleinbauern haben gelernt, auf degradierten Flächen, artenreiche Agroforstsysteme aufzubauen, die Biodiversität, Klima und Böden schützen. Unter bis zu 70 einheimischen Schattenbaumarten wachsen jetzt je nach Region unser Chuncho-Urkakao oder unser Tipica-Kaffee. Weil hier auch eine Vielzahl weiterer Nutzpflanzen angebaut werden, sichert diese ökologische Landnutzung nicht nur langfristig das Wohlergehen der Familien, sondern bietet auch zahlreichen wilden Tier- und Pflanzenarten einen Lebensraum.

Der meißte Kakao und Kaffee der Erde wächst in unbeschatteten Monokulturen, für die Regenwald durch Brandrodung weichen musste. Die monotonen Plantagen bieten nur wenigen Tier- und Pflanzenarten Lebensraum, begünstigen Ausbrüche von Schädlingen und Krankheiten. Zudem werden die empfindlichen Böden duch die einseitige Nutzung ausgelaugt. Deswegen werden in Monokulturen oft massiv Pestizide und Kunstdünger eingesetzt. Dennoch sinken nach wenigen Jahren die Erträge. In der Folge werden oft neue Regenwaldflächen gerodet, um neue Plantagen zu errichten. Durch weitere zerstörerische Brandrodung.
Man kann Kakao und Kaffee aber auch lohnend und Regenwald schonend anbauen. In Agroforstsystemen wird das Stockwerkpinzip des Regenwaldes auf der Anbaufläche nachgebaut. Kakao bzw. Kaffee wächst im Schatten einer Vielzahl einheimischer Baumarten. Stickstofffixierende Bodendeckerpflanzen schützen vor Erosion, dürchlüften und düngen den Boden, halten die Erde feucht und bieten vielen Tieren Lebensraum. Agroforstsysteme können so als artenreicher, schützender Puffer für unberührte Regenwaldgebiete dienen. In diesen “Kakao- oder Kaffeegärten” ist der Nährstoffkreislauf geschlossen, es werden kein Kunstdünger und keine Pflanzenschutzmittel benötigt. Das senkt den finanziellen Aufwand für die Kleinbauernfamilien. Zusätzlich zu Kakao und Kaffee kann auf denselben Flächen eine Vielzahl von anderen Früchten, Gewürzen und Gemüse geerntet und nachhaltige Forstwirtschaft betrieben werden. Familien, die Agroforstsysteme betreiben, können sich vom eigenen Hof nahezu komplett selbst versorgen. Die Erträge von Kakao und Kaffee sind langfristig sogar höher als die von intensiv bewirtschafteten Monokulturen. Seit Beginn unseres Projekts wurden alleine bei den Kakaobauern über 90 Hektar Pantagen und degradierte Flächen zu nachhaltigen Agroforstsysteme umgebaut und insgesamt über 200.000 einheimische Bäume gepfanzt und gehegt.

 

NATUR NATUR SEIN LASSEN

REGENWALDSCHUTZ

Regenwälder sind die Lungen unserer Erde. Die Vielfalt ihrer Tier- und Pflanzenwelt ist einzigartig. Sie sind Ideengeber, Lebensversicherung, wilde Apotheke und vielfältiger Dientsleister. Alle diese Leistungen erbringen sie völlig kostenlos. Trotzdem stehen sie weltweit unter einem immensen Druck. Um sie zu erhalten, sind gute Lösungen gefragt: Unsere Kakao- und Kaffeebauern schützen eigenen Regenwald, unsere Paranusssammler bewahren große, intakte Regenwaldflächen durch nachhaltige Nutzung.

Das Urubambatal an der Ostseite der Anden zählt zu den “biodiversity hotspots”und damit zu den artenreichsten Regionen der Erde. Hier steht seit über 20.000 Jahren ununterbrochen Wald. Alle unsere Partner leisten einen direkten Beitrag zum Schutz der Peruanischen Regenwälder. Vom Tieflandregenwald, in dem die Paranüsse gesammelt werden, über die Kakaoanbauflächen in 500 bis 1.000 Meter Meereshöhe bis zum Kaffeeanbau im Bergregenwald in über 1.800 Meter Meereshöhe. Weil wir nicht nur verlässlicher Handelspartner sind, sondern auch viel in Bildung investieren, haben wir in unseren Kooperativen ein neues Verständnis für die Bedeutung dieser Regenwälder schaffen können. Zusammen mit dem durch uns generierten sehr hohen Einkommen sind so echte “game changer” in unseren Partnerregionen in Peru entstanden. Wir Gründer von PERÚ PURO sind Tropenökologen und haben das Unternehmen komplett auf die Bewahrung dieser einzigartigen und wertvollen Ökosysteme ausgerichtet. Die Kleinbauernfamilien, die unseren Kakao und Kaffee anbauen, haben gelernt wie sie in diesem sensiblen System dauerhaft nachhaltig auf den gleichen Flächen wirtschaften können.
Wir sind stolz darauf, durch den Schutz von über 1.000 Hektar Primärregenwald einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der bedeutenden Wälder zu leisten.

VOM ANBAU BIS ZUM GENUSS

DER TRANSPARENTE WEG

Wir haben die gesamte Wertschöpfungskette unserer Paranüsse, unseres Kakaos und Kaffees nicht nur im Blick, sondern sind bei jedem einzelnen Schritt direkt dabei. Wir begleiten unseren Kakao vom Anpflanzen der Kakaobäume bis hin zum Verpacken der Schokolade, unseren Kaffee von der Kaffeekirsche bis zur Tasse und unsere Paranüsse vom Regenwald bis zu Ihnen.

Wir sind jedes Jahr im Urubambatal auf den Höfen unserer Kakao- und Kaffebauern zu Gast und besuchen unsere Paranusssammler:innen regelmäßig. Zu unseren Partnern im Urubambatal besteht schon seit über 20 Jahren ein enges Vertrauensverhältnis. Da wir so langfristig immer mit den selben Menschen zusammenarbeiten, können wir auch gemeinsam mit unseren Produzenten die Qualität der Paranüsse, des Kakaos und des Kaffees auf ein Maximum steigern und jeden einzelnen Schritt unserer Produktverarbeitung gemeinsam weiterentwickeln.  Wir handeln direkt und ohne Zwischenhändler. Jeder Sack ist bis zum Baum transparent rückverfolgbar. Unsere reinen Kakaoprodukte und Paranüsse werden direkt in Peru verarbeitet. So bleibt der Großteil der Wertschöpfung vor Ort. Für die Schokoladen bringen wir unsere besten Kakaobohnen in die Schweiz zu einem Spitzenchocolatier, der exklusiv für uns und nach eigens entwickelten Rezepturen unsere CHUNCHO GOLD Jahrgangs-Lagenschokoladen herstellt.
Den Rohkaffee bringen wir zu einer kleinen Biorösterei, in der stets frisch in kleinen Chargen unser “Urubamba Fino” im traditionellen Trommelröster veredelt wird

AUF AUGENHÖHE

SELBSTBESTIMMTES LEBEN

Unsere Bauern besitzen das Land, das sie bewirtschaften selbst, genau wir ihre Höfe und Häuser. Sie sind eigenständige Kakao- und Kaffeeproduzenten. Unsere Paranusssammler:innen erhalten ihre Regenwaldkonzessionen über einen Zeitraum von 40 Jahren vom Staat. Der Zusammenschluss in demokratisch organisierten Kooperativen gibt allen unseren Partner:innen eine stärkere Stimme und mehr Verhandlungsgewicht. 

Gemeinsam mit den Kakaobauern vor Ort haben wir die Öko-Kooperative APECMU ins Leben gerufen. Zusammen mit unserem gemeinnützigen Verein “Frederic – Hilfe für Peru” entwickeln wir unsere Projekte stetig weiter. Die Kaffeebauernfamilien der Kooperative Chaco Huayanay unterstützen wir finanziell beim Anlegen von Gemüsegärten und der Aufforstung. Wir kennen jede unserer Produzentenfamilien persönlich – egal, ob sie uns mit Kakao, Kaffee oder Paranüssen beliefern. Gemeinsam mit den Kooperativen legen wir die Preise jedes Jahr im Voraus fest. Und das komplett unabhänig vom schwankenden Weltmarktpreis. Wir finanzieren die Ernte zinsfrei vor, damit die Kooperativen keine Agrarkredite aufnehmen müssen und so mehr in die eigene Infrastruktur und die Ausbildung der Mitglieder investieren können. Da wir ohne Zwischenhändler arbeiten und die Rohstoffqualität so hoch ist, können wir mehr als das Doppelte des Fair-Trade-Bio-Preises zahlen. So schaffen wir vor Ort langfristige Perspektiven für unsere Produzenten  – auch für die nächsten Generationen.

MEHR ALS FAIR

WERTSCHÖPFUNG VOR ORT

Was sinvoll in Peru gemacht werden kann, machen wir in Peru. Selektion, Erntenachbearbeitung und die Weiterverarbeitung zu unseren reinen Kakaoprodukten, alle Arbeitsschritte vor der Röstung des Kaffees und die Verarbeitung der Paranüsse, geschehen zu 100% in Peru. So lassen wir einen Großteil der Wertschöpfungskette vor Ort, sorgen für Aus- und Weiterbildung und schaffen Arbeitsplätze vor Ort.

Im Jahr 2020 konnten wir über unseren gemeinnützigen Verein im abgelegenen Urwalddorf Ivochote eine kleine Kakaoverarbeitungsanlage in Betrieb nehmen. Die Mitglieder der von uns gegründeten Frauengruppen wurden ausgebildet und sind nun in der Lage, Kakao zu rösten, zu schälen, zu schroten und bis zur Kakaomasse selbst zu verarbeiten. Nun werden geröstete Kakaobohnen, Kakaonibs und Kakaomasse direkt vor Ort produziert und Arbeitsplätze und Mehrwert geschaffen. Die so gewonnenen Produkte werden als Eigenbedarf von den Familien selbst konsumiert und zusätzlich von der Kooperative auf dem lokalen, regionalen und internationalen Markt angeboten.

INKLUSION

SOZIAL VERPACKT

Alle unsere Produkte werden von Hand in einer Lebenshilfe-Werkstatt für Menschen mit Behinderung verpackt. So bringen wir Menschen, die in der freien Wirtschaft nur schwer einen Arbeitsplatz finden würden, in ein sicheres Beschäftigungsverhältnis. Eine Rückmeldung, die wir aus der Werkstatt bekommen: “An einem so hochwertigen Produkt mitzuarbeiten ist besonders sinnstiftend”.

Die Zusammenarbeit mit Lebenshilfe-Werkstätten ist uns seit unserer Gründung ein wichtiges Anliegen. Für die Beschäftigten ist die Lebenshilfe viel, viel mehr als nur eine Arbeiststelle. Hier bekommt jede/r Mirarbeiter:in individuelle Förderung und Betreuung. Menschen mit und ohne Einschränkungen arbeiten hier Hand in Hand. Und letztendlich werden hier Dinge geleistet, die keine Maschine je machen könnte. Nur diese Handarbeit verleiht unseren Produkten das tolle, individuelle Aussehen. Das ist uns jeden Cent wert.

ALLERHÖCHSTE QUALITÄT

MAXIMALER GENUSS

Von Anfang an hatte für uns – neben den besonderen ökologischen und sozialen Ansprüchen – das Streben nach allerhöchster Qualität oberste Priorität. Wir wissen, dass Kakao, Kaffee und Paranüsse besondere Tropenwaldfrüchte sind, deren Veredelung die größte Sorgfalt und Aufmerksamkeit verdient. Wir arbeiten sowohl in Peru als auch in Europa kontinuierlich daran, allerhöchste Qualität sicherzustellen. Das sind wir der Herkunft unserer Produkte, unseren Partnern, unseren Kunden und unserem eigenen Anspruch schuldig.

Die Qualitätssicherung beginnt bei uns auf den Anbauflächen, wo der schonende Umgang mit Böden und Pflanzen einzigartige Rohwaren wachsen lässt. Kakao, Kaffee und Paranüsse werden von Hand selektiert und sorfgältig weiterverarbeitet und verpackt. In jedem Schritt ist höchste Qualität unser Anspruch. Gewinnmaximierung tritt dabei immer hinter unseren hohen Qualitätsansprüchen zurück.

PERÚ PURO

ALLES ANDERS!

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GEMEINNÜTZIGER VEREIN

FREDERIC – 

HILFE FÜR PERU

Im August des Jahres 2000 wurde Frederic Wielgoss im Alter von 20 Jahren beim Baden im Urwaldfluss Urubamba von einem Strudel erfasst und abgetrieben. Seitdem wird er vermisst. Freunde Frederics initiierten eine Spendenaktion, um seiner Familie beim Aufbringen der hohen Kosten für die aufwändige Suchaktion zu helfen.

Als die Suche erfolglos beendet werden musste, überstiegen die gespendeten Gelder den aufzubringenden Betrag. Familie Wielgoss beschloss, mit dem Überschuss des Geldes den Menschen in der Region zu helfen. In der abgelegenen Region war bis dahin keine andere Hilfsorganisation aktiv.

Ende 2000 wurde der Verein “Frederic – Hilfe für Peru” gegründet.

Der offiziell als gemeinnützig anerkannte Verein unterstützt seitdem die Menschen in der Region mit facettenreicher Hilfe zur Selbsthilfe.

Zu den Arbeitsbereichen des Vereins gehören die Bereiche ökologischer Landbau, aktiver Regenwaldschutz und Wiederaufforstung, Bildung, Gesundheit,  Nutzung regenerativer Energien und die Gründung und Unterstützung von Frauengruppen.

www.frederic-hfp.de

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